350. Kirchweihe

Karmelitenkirche St. Josef feiert 350 Jahre Kirchweihe

Am 9. Oktober 1672 wurde die Karmelitenkirche St. Josef vom Weihbischof Franz Weinhart geweiht. Das ist in diesem Jahr genau 350 Jahre her. Die Kirche hat eine bewegte Geschichte hinter sich. So hatte diese bei ihrer ersten Weihe ein ganz anderes Gesicht und Aussehen wie heute.
In der Säkularisation wurde die Kirche ihrer Ausstattung völlig beraubt und selbst die Bodenplatten und Bänke verscherbelt. Der von Kaiser Leopold gestif-tete Hochaltar wurde über die Donau nach Schärding geschifft, wobei der Tabernakel in der Donau unterging. Der Kirchenraum wurde zur Mauthalle und das Kloster zum Gefängnis.
Erst als das Kloster wieder besiedelt werden konnte, wurde auch die Kirche wieder neu eingerichtet. Es war ein Glücksfall, dass gerade in den 30er Jahren des 19. Jhdts. der Dom seiner barocken Ausstattung bereinigt wurde und so drei Altäre in der Karmelitenkirche als Hochaltar und als die ersten Seitenaltäre aufgestellt werden konnte. Die mittleren Altäre kamen von St. Cassian in die Karmelitenkirche und die im hinteren Bereich von der abgetragenen Augustinerkirche.
Am 21. November 1836 konnte die Kirche von neuem geweiht und am 23. November der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden mit dem Gesicht, das sie heute noch ihren Besucher/innen zeigt, das Bildprogramm der Altäre wurde an den Geist und die Spiritualität des Karmelitenordens angepasst.
Heute ist die beliebte und viel besuchte Kirche die Anbetungs- und Beichtkirche der Diözese Regensburg und wird oft als der „Beichtstuhl der Oberpfalz“ bezeichnet.
Das 350-jährige Jubiläum feiern die Karmeliten am Sonntag, 9. Oktober, mit einem Festgottesdienst um 9.45 Uhr, der vom Chor der Pfarrkirche St. Josef in Undorf mit der „Festmesse in G für Chor und Orgel von Christoph Tamling“ gestaltet wird. Kantor und Solist ist Michael Weigert, an der Orgel und Dirigent Prof. Norbert Düchtel.
Zu dem Anlass ist auch ein neuer Kirchenführer erschienen.