M. A. Lindmayr

Die Teresianische Karmelgemeinde St. Josef, Regensburg, auf dem Pilgerweg der Maria Anna Lindmayr

Am 28. Juni 2023 begab sich die Teresianische Karmelgemeinde auf den Pilgerweg der Maria Anna Lindmayr nach München.


Die 1. Station war ihr Geburtshaus Im Tal, 8 (heute das Hotel Schlicker), wo sie am 24.9.1657 als 3. Kind von 15 geboren wurde.

Von dort ging es zum Dreifaltigkeitsplatz. Hier befand sich zu Lebzeiten Lindmayr’s der Friedhof des benachbarten Heilig-Geist-Spitals mit einer kleinen Dreifaltigkeitskapelle, die Maria Anna gerne aufsuchte, weil sie ruhiger war, als die großen Stadtpfarrkirchen vorne an der Straße. Hier liegen die Wurzeln ihrer späteren Verehrung des hlgst. Dreifaltigkeit.

Die 2. Station war der Alter Peter und da besonders die Taufkapelle, wo Maria Anna noch am Tag ihrer Geburt getauft wurde. Neben dem Taufstein steht der Geißelheiland aus ihrem Besitz.

Die 3. Station war die Jesuitenkirche St. Michael. Hier legte Maria Anna eine Generalbeichte ab, die sie als ihre Bekehrung betrachtete.


Die 4. Station war das Altomünsterhaus: der Vater zog mit seiner Familie hierher um, damit er näher an seinem Dienstplatz als Kammerherr der Kurfürsten, die damals in der Maxburg residierten, sein konnte. Als beide Eltern kurz hintereinander starben, übernahm Maria Anna die Verantwortung für ihre Geschwister. Sie lebte hier auch in direkter Nachbarschaft mit den Karmeliten, sodass diese ihre geistlichen Begleiter wurden und sie sich von ihrer Spiritualität prägen ließ. Sie wird Terziarin des Karmels (heute TKG) und lebt als solche eine Laienspiritualität einer Synthese von Aktivsein und Kontemplation.

Hier lebt sie das Leben einer fleißigen Hausfrau und eine tiefe Religiösität. Sie empfängt die Mitteilung, dass wenn die drei Stände der Stadt (Klerus, Adel und Bürger) der heiligsten Dreifaltigkeit eine Kirche bauen, die Stadt vor der drohenden Plünderung im Spanischen Erbfolgekrieg bewahrt bliebe.



Die 5. Station:
In der Dreifaltigkeitskirche feierten wir miteinander die Eucharistie. Hier wurde Maria Anna als Josepha a Jesu am Dreifaltigkeitssonntag 1712 eingekleidet und starb am 6. Dez. 1726. Wir besuchten auch ihre erste Grablege in der Krypta der Dreifaltigkeitskirche.

Die 6. Station war nun das Archiv der Erzdiözese München-Freising. Der Archivar Dr. Roland Götz erklärte die archivarische Aufarbeitung des schriftlichen Nachlasses M. A. Lindmayr. Die Akten des begonnenen Seligsprechungsprozesses gingen verloren, es sind nur Dokumente, die sich auf diese Akten beziehen vorhanden, was eine Wiederaufnahme des Prozesses unmöglich macht. Dennoch bietet der Nachlass ein weites Forschungsspektrum für Arbeiten zum Münchner Dialekt, der Zeitgeschichte des Barocks etc., für diese wissenschaftlichen Zugänge gibt es einige Interessenten.



Die 7. Station: der Alte Südfriedhof. Bei der Säkularisation wurden die Gebeine der Maria Anna Lindmayr und ihrer Mitschwestern aus der Krypta entfernt und hier in einem Massengrab verscharrt, sodass wir kein Grab haben.

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